Zwänge

Es gibt unterschiedliche Ausdrucksweise einer Zwangsstörung. Zu Zwang zählt z.B. der übertriebene Drang sich die Hände zu waschen. Manche Betroffenen  halten pedantische Ordnung und geraten aus dem Konzept, wenn etwas nicht an dem Platz zu finden ist, wo sie es gewohnt sind zu finden. Andere legen z.B. denselben Rückweg wie Hinweg zurück, sie bestehen auf einer gewissen Symmetrie (oft gerade Zahlen). Wiederum sammeln manche zwanghaft Gegenstände, wie Messies, die sich schwer tun etwas als unwichtig anzusehen und zu entsorgen. Andere wiederum tun sich schwer bestimmte Gedanken zu lassen.
Man unterscheidet hierbei zwischen Zwangsgedanken und Zwangshandlungen.

  • Zwangshandlungen:  

Sich wiederholende (manchmal ritualisierende) Verhaltensweisen (z.B. Waschen, Ordnen und Kontrollieren); oftmals geistige Handlungen (z.B. zählen, Wörter wiederholen), die sich jemand gezwungen sieht auszuführen um Unwohlsein zu verhindern oder zu vermeiden.

  • Zwangsgedanken:

Immer wiederkehrende Gedanken, Ideen, Impulse oder Vorstellungen, die als aufdringlich und nicht zu der Person passend empfunden werden. Zwangsgedanken können Zwangshandlungen begleiten oder sie auslösen (z.B. “ich muss es tun sonst”). Sie können vor einer folgenreichen Handlung drohen, wie z.B. das eigene Kind zu verletzen. Sie können allerdings auch von direkten Handlungen unabhängig sein, z.B. wiederkehrende Zweifel den Partner genug zu lieben oder eine wiederkehrende pornographische Vorstellung.

In beiden Fällen wird dann von einer Störung gesprochen, wenn sie über zwei Wochen und dann an den meisten Tagen immer wiederkehrend und für den Betroffenen als unangenehm erlebt werden und Leiden verursachen oder die Lebensgestaltung  (etwa zeitlich oder finanziell) beeinträchtigen.